Beiträge von Hagen

    Hallo Oliver,

    ich habe die Teile zum Entlüften der Kupplung noch. Ich kann sie dir gerade aber schlecht ausleihen. Wir haben diese als Ersatzteile mit auf Tour und sind damit gerade erst aus dem Iran raus.


    Du kannst dir das Ganze aber auch einfach selbst bauen (durchsichtiger Schlauch der auf die Entlüftungsschraube am Kupplungsverstärker passt, ein beliebiger Behälter für die Bremsflüssigkeit, ein Druckluftanschluss mit Dichtung und kleine Schlauchschellen). Dass ich den Ausgleichbehälter der Kupplungshydraulik genommen habe lag nur daran, dass ich ihn gerade übrig hatte. Das geht auch anders.


    Beste Grüße aus der Türkei und viel Erfolg bei der Reparatur.

    Hagen

    Hallo,

    nachdem beim heutigen Motorölwechsel am L60 die Ölablassschraube ihren Geist aufgegeben hat, musste ich feststellen, dass keiner der (angerufenen) ansässigen Industriebedarf- oder Schraubenhändler das benötigte Maß 27x2 führt.


    Um euch ggf. etwas Zeit zu ersparen, die ich heute zum Herumtelefonieren gebraucht habe, hier das Ergebnis der Gespräche:


    Bei IVECO gibt es die Ölablassschraube als Blindstopfen mit der IVECO-Teilenummer 17917115 für knapp über 6 € als verzinktes Neuteil.

    Einzige Unterschiede: etwas mehr Gewinde, Innensechskant als Antrieb und die Zentrale Bohrung in der Schraube fehlt, was jedoch alles nicht stört.


    Zwar wäre die originale Ölablassschraube auch in Ludwigsfelde zu haben gewesen, aber auf die Bestellung konnte ich nicht warten.

    Hier ein Bild des IVECO-Blindstopfens:

    IVECO Blindstopfen vs. Ölablassschraube IFA L60.jpg



    Verbaut habe ich ihn allerdings mit einem Kupferring und nicht mit dem mitgelieferten grünen Gummiring.

    ok, dann versuch ich mal das Umrüstgutachten aufzutreiben und lese mich da ein. Danke für den Hinweis.


    Wie hoch waren denn die Druckbegrenzer eingestellt als der Kupplungsverstärker kaputt gegangen ist?

    Als ich meinen letzten Monat aufgrund Undichtigkeit neu gemacht hatte, ist mir aufgefallen, dass sich ab diesem Zeitpunkt nach dem Abstellen (nicht bei der Benutzung) die Manschette aufbläst. Ich dachte, dass das so sein muss und es mir vorher einfach nicht aufgefallen ist, weil alle bisherigen Manschetten werksseitig ein Loch hatten. Wenn 0,3 Bar zu viel ausschlaggebend sind, könnte die Fehlerursache des defekten Kupplungsverstärkers ja unter anderem dort liegen (die Dichtflächen im Luftteil des Kupplungsverstärkers haben aber ganz sicher auch ihren Teil dazu beigetragen).


    Weiß außerdem eventuell jemand ob Florian Jänsch (der Ersteller dieses Themas) noch irgendwie erreichbar ist? Vor 2011 war er ja sehr aktiv hier im Forum und nun bekomme ich weder telefonisch noch hier im Forum Kontakt zu ihm.

    Hallo,

    ich bin auf der Suche nach dem richtigen Druck für die Luftdruckkreise an meinem L60 mit West-Luftanlage, da ich gerade in den letzten Tagen der Reisevorbereitung bin.


    Mit Hilfe der Suchfunktion habe ich gelesen, dass der hier besprochene L60 in Bezug auf das Druckluftsystem genauso aufgebaut ist wie bei mir: Wabco Druckregler, je ein Wabco Druckbegrenzer nach jedem Kessel, 2 verschieden große Alukessel und ein Vierkreisschutzventil.


    Leider ist der äußere fahrbahnseitige Druckbegrenzer stetig undichter geworden (Luftaustritt aus der unteren Gummimanschette), weshalb ich ihn gegen einen gebrauchten/gereinigten getauscht habe.

    Der undichte Druckbegrenzer hat knapp 6,3 Bar ausgegeben, was ich an dem neu verbauten ebenfalls eingestellt habe. Da der andere (rahmenseitige) Druckbegrenzer allerdings 7,8 Bar ausgibt bin ich etwas unschlüssig, ob das alles seine Richtigkeit hat.


    2 wabco druckbegrenzer kessel.jpg


    Weiß jemand ob das System so ordnungsmäß arbeitet, bzw. hat einen ähnlichen Druckluftsystemaufbau an seinem Fahrzeug und kann mir da mit den richtigen Drücken weiterhelfen?

    Außerdem würde mich die Toleranz für die eingestellten Drücke interessieren, da ich die Reparatur mit ungeeichtem Manometer vorgenommen habe, was sicher nicht auf 0,1 Bar genau sein wird.


    Dass sich die Druckbegrenzer von allein verstellt haben halte ich für unwarscheinlich, da die Einstellschrauben ordnungsgemäß gekontert waren und außerdem ziemlich festgegammelt. Verschleiß der die unterschiedlichen Drücke erklärt war im Inneren nicht zu finden. Nur die Dichtgummis waren mitunter etwas eingedrückt. Ob das relevant ist kann ich jedoch nicht einschätzen.

    Anderweitige Probleme mit dem Druckluftsystem hatte ich in den vergangenen drei Jahren bisher nicht (ca. 7000 Kilometer).


    Hier noch die Bilder vom Vierkreisschutzventil, der Teilenummer des Druckbegrenzers und dem zerlegten undichten Begrenzer:



    teilenummer druckbegrenzer.jpgundichter druckbegrenzer zerlegt.jpgvierkreisschutzventil.jpg

    Hagen hat eine neue Datei hinzugefügt:

    Hagen hat eine neue Datei hinzugefügt:

    Hallo Erzi2000,

    dem Geschriebenen von Micha kann ich mich anschließen. Bei unserem L60 war zunächst der Nehmerzylinder bzw. Kupplungsverstärker sehr undicht und ein Jahr dadrauf dann der Geberzylinder im Fahrerhaus, sodass Luft ins System kam. In beiden Fällen ließ sich das Pedal mit recht geringem Widerstand drücken.


    Zur Variante mit dem Holzklotz habe ich folgendes Dokument:


    Da das Ganze von befreundeten Schraubern die mehr Ahnung als ich haben sehr kritisch gesehen wird, habe ich das bisher aber noch nicht gemacht. Zumal die Kupplung auch nach 10 Jahren Standzeit (tlw. auch im Freien) nicht angegammelt war. Trotzdem würde mich auch sehr interessieren, wie es andere handhaben. Immerhin wird sich bei dem Beiblatt zum Holzklotz ja auch jemand was gedacht haben.


    Viele Grüße

    Hagen

    Zunächst allerbesten Dank für die vielen und sehr schnellen Antworten! Heute kann ich auch endlich einen Erfolg vermelden. Die Kupplung rückt bei gefüllten Kesseln 27 mm aus und trennt somit vorbildlich.:love:


    Dafür habe ich mit Schläuchen/Schlauchschellen einen Kupplungsausgleichsbehälter aus meinen Ersatzteilen an die Entlüftungsschraube des Kupplungsverstärkers gehangen und in den Deckel davon einen Druckluftanschluss geschraubt:

    20191030_200035.jpg


    Mit einem Bar Druckluft (bei 2 Bar hat es die Bremsflüssigkeit tlw. in den Ausgleichsbehälter gedrückt) und mit geöffneten Entlüfterschrauben an Geber- & Nehmerzylinder haben wir so in ca. 15 min 350 ml Bremsflüssigkeit von unten nach oben durchs System gedrückt. Ein Entlüften per Pedal war nicht nötig. Ich habe lediglich am Stößel des Kupplungsverstärkers das Spiel auf etwas über 1mm reduziert.

    Jetzt klappt ersteinmal alles, ich bin verhalten euphorisch und hoffe, dass das auch so bleibt.

    Was die Manchetten angeht, die waren nach genauem Ansehen beide absolut in Ordnung. Genauso wie die Innenwand des Geberzylinders.

    Ein Zurückdrücken der Bremsflüssigkeit beim Pedalentlüften in den Ausgleichsbehälter kann ich ebenfalls ausschließen. Die Dichtfläche an der Anschlussschraube (Nr.20) über der Ventilplatte (Nr. 18) habe ich nach anfänglichen Problemen geglättet. Als dann der Gummi (Nr. 19) in der Bremsflüssigkeit nach einigen Tagen noch weicher geworden ist, hat es keinerlei Bremsflüssigkeit mehr in den Ausgleichsbehälter zurückgedrückt.


    Trotzdem habt ihr natürlich recht, dass hier vermutlich über kurz oder lang ein neuer Geberzylinder her muss und ich werde den in Anbetracht unserer langen Touren auch zusätzlich zum Rep.-Satz noch mit in die Ersatzteilkisten packen.

    Hallo,

    um auszuschließen, dass ich nichts übersehen habe oder mir ein Denkfehler unterliegt, würde ich gern von euch wissen wie ihr im Detail beim Entlüften der Kupplungshydraulik am L60 vorgeht. Ich weiß, dass es eigentlich eine triviale Frage ist, aber es will bei mir diesmal einfach nicht funktionieren. Das Handbuch konnte mir nicht helfen und über die Suchfunktion konnte ich mein unten beschriebenes Problem auch nicht finden.


    Kurz zur Vorgeschichte:

    Im letzten Jahr habe ich die Kupplungshydraulik mit gekauften regenerierten Originalteilen erneuert und im Anschluss den Kreislauf entlüftet. Zunächst hatten wir das mit Druckluft (ca. 0,8 Bar) auf den Ausgleichsbehälter probiert und weil das mit dem Höhenunterschied zum Kupplungsverstärker schlecht ging, lief das dann nur mit Entlüften übers Pedal (ohne Druckluft auf den Kesseln), was mit einigen Wartezeiten (damit sich die Luft sammeln kann) ca. drei Tage dauerte.

    Nach einem halben Jahr und 3000 km begann der Kupplungsgeberzylinder dann an den beiden Lippenringen undicht zu werden, weshalb ich in diesem nun mit einem Rep.-Satz alle Gummiteile ausgetauscht habe. Soweit man das zu diesem Zeitpunkt sagen kann, hat das auch funktioniert.


    Nun zum Problem:

    Mit der Erkenntnis vom letzten Mal, dass Druckluft auf den Ausgleichsbehälter nicht wirklich erfolgreich ist, habe ich diesmal ausschließlich per Pedal entlüftet (ohne Druckluft auf den Kesseln). Also Pedal ganz durchgetreten, dann Entlüftungsschraube auf, Entlüftungsschraube wieder zu und nun wieder runter vom Pedal. Da ich zur Überholung nur den Kupplungsgeberzylinder abgebaut hatte und diesen vor der Montage auch wieder mit DOT 3 angefüllt hatte, habe ich zunächst auch nur an diesem entlüftet, da im System unterhalb davon eigentlich keine Luftbläschen sein dürften. Der Strom von Luftbläschen/Schaum im Schlauch auf der Entlüftungsschraube des Kupplungsgeberzylinders reist jedoch nicht ab. Er wird lediglich gelegentlich etwas weniger. Daraufhin habe ich es (5 mal) am Kupplungsverstärker probiert. Dort kam wie erwartet nur luftfreie Bremsflüssigkeit heraus. Also habe ich es mit Fleiß probiert und wie ein Kaputter am Kupplungsgeberzylinder entlüftet. Mittlerweile habe ich dort knapp drei Liter Bremsflüssigkeit durchgespült (verteilt über mehrere Tage mit tlw. tagelangen Ruhezeiten dazwischen) und erreiche trotzdem nie mehr als 13 mm Ausrückweg (gemessen am Stößel des Kupplungsverstärkers). Laut Handbuch sind 26 mm gefordert. Natürlich rückt die Kupplung so auch nicht aus. Der Druckpunkt am Pedal verschiebt sich auch scheinbar nach Belieben oder verschwindet gelegentlich.


    Entlüften Handbuch.jpg


    Für meine bisherige Fehlersuche habe ich beide Zylinder und die Leitungen erfolglos nach Lecks mit austretender Bremsflüssigkeit abgesucht. Die Schraubverbindungen habe ich ebenfalls nachgezogen. Eine andere Entlüftungsschraube habe ich auch ohne Erfolg getestet. Da ich mir nicht mehr zu helfen wusste, habe ich gestern nun auch den Kupplungsgeberzylinder wieder ausgebaut, erneut zerlegt und kontrolliert, dass alles richtig zusammengesetzt ist. Dies war leider der Fall.


    Ersatzteilkatalog.jpgGeberzy Schnitt.jpg


    Da ich nach Jahrzehnten die der L60 nun schon existiert der einzige zu sein scheine, der dieses Problem hat, gehe ich mal davon aus, dass der Fehler irgendwo bei mir liegt. Da vorher auch alles funktioniert hat (lediglich bei Frost wollten die Gänge die ersten Minuten nach dem Anlassen nicht so richtig) und jetzt lediglich die Gummiteile am Kupplungsgeber neu sind, verstehe ich das Problem jedoch nicht:/

    Der letzte Lösungsversuch vor meiner Kapitulation, wird das Reindrücken von Bremsflüssigkeit mit Druckluft über die Entlüftungsschraube am Kupplungsverstärker sein. Falls jedoch jemand noch andere Ideen hat, würde ich mich sehr freuen.


    Außerdem würde mich interessieren, ob ihr meint ich sollte den Kupplungsverstärker nun auch überholen/ersetzen da ich beim Entlüften so oft ohne Druckluft auf den Kesseln das Kupplungspedal getreten habe?

    Bzw. was geht denn am Kupplungsverstärker kaputt wenn man sich nicht an die alte LPG-Regel hält, niemals das Kupplungspedal ohne außreichend Druck auf den Kesseln zu betätigen?