Blockade

  • @ UPSMann - okay, dann hab ich bloß Bilder vom normalen Antrieb gefunden.


    @ Carsten, das war ne Frage meinerseits, keine Feststellung.


    Was macht das WG - läßt sich schalten und sobald der Gang draußen ist, rollt der GMG in alle Richtungen - richtig?


    Schraub mal die Gelenkwelle von YM am UG ab - damit entlastest Du erstmal die Verzahnung (so dort ein unplanmäßiger Eingriff besteht). Dann sollte mit ein bißchen Glück das Schaltelement am UG-Ausgang zu YP die Welle auch frei geben.


    Schön wäre noch das ein oder andere Foto aus dieser Region mit den Flanschen und den Stellelementen (nur um die Theorie zu bestätigen oder zu dementieren).


    Ansonsten such Dir mal den Pneumatikverteiler im Führerhaus, der zw. Stapel- und Fahrbetrieb umschaltet. Ggf. löst Du die Zuleitung aus Richtung Kompressor mal und befüllst den Verteiler mit einer externen Luftzufuhr und prüfst mal auf Dichtheit und schaltest mal durch. Dem Foto nach zu urteilen, sind die Luftleitungen (die Schläuche) nicht mehr ganz so taufrisch und der vom Kompressor gelieferte Luftdruck entweicht dort an irgendeiner Stelle - das sollte mit einem extern befüllten Luftkessel nebst Manometer leicht zu testen sein.


    Edit: Und dann wär's vielleicht mal ganz gut, wenn der GMT irgendmöglich auf eine gerade Abstellfläche zu bewegen ist, so, dass man auch mal gefahrlos die Bremse lösen kann und der Stapler nicht gleich weg rollt.

  • Zitat

    Original von unknow74


    Schön wäre noch das ein oder andere Foto aus dieser Region mit den Flanschen und den Stellelementen (nur um die Theorie zu bestätigen oder zu dementieren).


    Schau mal auf der ersten seite des Thread den vorletzten Beitrag un und den davor. Da sind Bilder von den zusätzlich am UG verbauten Schaltzylindern.


    Und die Umschaltung zwischen Mechanischenm und hydraulischem Antrieb erfolg mittels zwei starr verbundenen Luftschaltern wie vom W50. Der eine schaltet wie beim fuffi den nebenabtrieb ein oder aus und der andere schaltet die beiden kupplungen für YM und YP. Hier wurde druckseitig wohl nur ein T-Stück gesetzt,


    Nen richtigen Pneumatischen Steuerblock wirst du vergebens suchen.

  • @ UPSMann - hab ich gesehen, das betreffende Y-Stück zur Unterverteilung auch.


    Es macht drehzahltechnisch und leistungstechnisch keinen Sinn, die Pumpe (YP) mitlaufen zu lassen, wenn im UG der Kraftschluß zw. Motor und WG für Marschfahrt hergestellt ist. Auch machts keinen Sinn, YM starr auf der Getriebeeingangswelle zu belassen. Irgendwo muß dort eine Trennung erfolgen und die scheint defekt zu sein?


    Zitat

    ...
    Etwa 80m nach Verlassen der Tanke merke ich, dass irgend etwas dicht geht - das Gerät bremst plötzlich ohne mein Zutun ab, die Motordrehzahl geht herunter, mehr Gas ist wirkungslos und bufff steht die ganze Fuhre.
    ...


    Von der subjektiven Beschreibung her, könnte das ein "eingerückter" Wandlerantrieb sein - drehen läßt der sich, wenn die Pumpe nicht oder für die anliegende Drehzahl zu wenig fördert nur eben seeeehr schwer und langsam (beim Stapler ist das ähnlich). Ich berufe mich mal auf die Militärseite, wo die Entstehungsgeschichte vom GMG2,5 dargestellt ist (finde gerade den Link nicht) - dort ist von Staplerbetrieb die Rede, der in Marschlage komplett abgeschaltet wird (genau wie die blockierte Vorderachsfederung und die außer Kraft gesetzte Hinterachslenkung und die Hebehydraulik <= komplett anderer Kreis, geht wohl auf PVG).


    Aus dem Grund gehe ich auch von Zwangsschaltungen aus und nicht bloß von reiner Luftzufuhr und das sollte irgendwo im Fahrerstand mit dem Hebelchen für "Staplerbetrieb" und "Marschfahrt" in (mechanischer oder pneumatischer) Verbindung stehen.


    Wir sehen weiter, wenn die Gelenkwelle zw. UG und YM gelöst ist. Dann sollte der GMG zumindest in Marschlage fahrbereit sein?


    @ Carsten - wenn Du das probierst, mach die Welle an beiden Flanschen ab und nimm sie komplett raus (nicht auseinanderziehen) und versuch mal nen Meter zu fahren. Ggf. läßt Du auch mal Frauchen ans Steuer wenn die Fuhre rollt, legst Dich mal drunter (in Längsrichtung!) und guckst, ob die Pumpenwelle (UG zu YP) und der Flansch (UG zu YM) sowie der Flansch von YM beim Anfahren mitdreht? Möglicherweise kannst Du dort schon den Fehler eingrenzen und die Steuerteile trennen nicht? (das dann mal mit externer Luft testen auf Leck und Funktion)


    Welches Öl hast Du im Wandlergetriebe? Welches in der Hebehydraulik? Im Wandlergetriebe kommt mit 99,9%er Sicherheit Strömungsgetriebeöl SGL-18. Mit anderem Öl fährt die Kiste nicht. Das gibts noch von Addinol direkt oder eben Du hast nen Kumpel in irgendeinem Bahnbetriebswerk, in dem DDR-Rangierloks gewartet werden, der Dir mal ein paar Liter mitbringen kann? (schrieb ich aber schon)

  • Das ist aber viel hübscher als das aus dem ETK.... siehst so ein Heft mit A3 grossen Blättern hab ich ja auch noch irgendwo. Ansonsten nur die ganz grossen... aber da war schwerer Nebenabtrieb eher nicht dabei.

  • Zitat

    Original von unknow74


    Es macht drehzahltechnisch und leistungstechnisch keinen Sinn, die Pumpe (YP) mitlaufen zu lassen, wenn im UG der Kraftschluß zw. Motor und WG für Marschfahrt hergestellt ist. Auch machts keinen Sinn, YM starr auf der Getriebeeingangswelle zu belassen. Irgendwo muß dort eine Trennung erfolgen und die scheint defekt zu sein?


    Moin,


    genau das hatte Carsten beschrieben das da irgendwelche "selbstgebauten" Kästen davor geschraubt sind wo diese Zylinder dran hängen. Das werden die Kupplungen sein um YM und YP kraftschlüssig zu trennen um im Marschbetrieb die Hydraulische Anrtriebskomponente nicht unnötig mitlaufen zu lassen.


    Was das blockieren der Vorderachsfederung und der Lenkung angeht nehme ich an es ist wie beim ADK gelöst. Dort erfolgt das ganze jedoch Hydraulisch.
    Das könnte also in dem Moment geschehen wenn man die Hydraulik zum Heben zuschaltet das dann die Achsverriegelungen gleich geschaltet werden. Quasi als Zwangsverriegelung.


    Ich gebe Chrischan natürlich recht das irgendwo dann noch etwas sein könnte bzw. müsste wo die Hydraulik ein- und ausgeschaltet wird wenn zwischen Stapler- und Marschfahrt umgeschaltet wird.
    Nur das das Ganze nicht zwingend technisch aufwändig ausgeführt ist ist sehr wahrscheinlich. Siehe "Zwangsschaltung" Nebenantrieb und Kupplungen für YM und YP. Da ist der Zwang einfach durch 8er Gewindestange plus Muttern und Scheiben hergestellt. Simpel aber effektiv.

  • Moin liebe Enthusiasten!


    Mal kurz eingeschoben: ich muss schon sagen, dass ich begeistert darüber bin, wie ihr mir eure Erfahrung, euer Hirn und nicht zuletzt eure Zeit leiht - Danke!!!


    Unten ein Bild dessen, was ich aus der Fahrerkabine sehen kann, wenn der Hubarm oben und hinten ist.


    Die farbige Explosionzeichnung sieht nicht nur schicker aus, sie enthält auch Details die die Zeichnungen vorher (die mich schon sehr viel weiter brachten) nicht enthielten.


    Wandler: ich denke nicht, dass dies jetzt zu pingelig ist sondern dem Verständnis dient - es handelt sich nicht eigentlich um einen Drehmoment-Wandler (einen solchen hat jedoch eine meiner Guzzi's, die Convert, sehr interessantes Konzept, man gewinnt auf Treffen jedes Langsamfahr-Turnier!), es gibt einen Hydraulik-Motor (YM) der von einer Hydraulik-Pumpe (YP) angetrieben wird und zwar (eigentlich :o) nur, wenn dieser Weg auch geschaltet ist. Es handelt sich um ein anderes Konzept als das eines Wandlers.


    Hydraulik-Öl: dies ist gegenwärtig eines meiner geringsten Probleme. Das Gerät trägt rechts einen 125l Tank für Diesel und einen ebensolchen für Y-Öl links; das Niveau rechts stimmt, weil - man erinnert sich - ich ja gerade auf der Tanke war X( , der linke ist zu sieben 8el gefüllt mit dem was da eben drin war, riecht ok :D ; ich habe das Ding erst seit wenigen Wochen, während derer ich weniger als 15km zurückgelegt und höchstens sieben Betriebsstunden angesammelt habe.
    Auch alle anderen Y-Systeme bekommen aus diesem Tank ihr Öl und machen ihren Job kraftvoll gut.


    Solange das Teil nicht vom Fleck kommt sehe ich keinen Grund 110l teuren Y-Öl's zu tauschen ... oder???


    Es wird mir nicht gelingen beide Seiten der Welle YM>>UG abzuflanschen, komme einfach nicht heran; es sieht sogar so aus, als hätten die Jungs die letzte Halteplatte für den U-Haltebügel des UG erst nach dessen Installation angeschweißt. Angeschweißt an die untere Verschlussplatte, die man auch auf diesem Bild wieder erahnen kann.


    Also werde ich morgen nur die YM-seitige Verbindung lösen können. Sollte es tatsächlich einen Kraft-Rückschluss vom UG-unten Richtung YM geben, wird mir mein Kupplungsfuß in Verbindung mit dem Auge ermöglichen, das gaaaaaaanz vorsichtig kommende Kupplungspedal auch schnell wieder durchzutreten ... ?(8o:D


    Neu verwendete Abkürzungen im Bild: KW -> Kardanwelle; PZ -> Pneumatik-Zylinder; T -> T-Stück Luftleitung; SK-i -> Schalt-Kasten in; SK-a -> Schaltkasten aus.


    Hoffe, keine Frage unbeantwortet gelassen zu haben, frohe Ostern,


    gruß
    Carsten


    .

    Dateien

    "Je weniger die Leute wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie." - Bismarck

  • Moin,


    ja jederzeit bereit....


    Also du kannst dann YM vom Getriebe lösen?


    Dann hast du ja beide Systeme erstmal entkoppelt.


    Wenn nicht dann müsste schon ausgerechnet die Kupplung für YP defekt sein.


    Ja die farbige Abbildung macht die Funktion erstmal gut verständlich. Also am UG (wenn es denn genau dem schweren Nebenabtrieb entspricht) gibt es nur die Zustände ein oder aus.
    Ich hatte noch den Gedankenn das die darin verbaute Zahnradpumpe das Übel sein könnte aber dann würde es den Motor jedesmal abwürgen wenn du die Kupplung kommen lässt. Also auch auszuschhliessen denn du sagst ja nur wenn du fahren willst - egal ob mechanisch oder hydraulisch - dann würgt es ihn ab.


    Ich könnte dir so ein Schema auch noch vom Verteilergetriebe und vom Wechselgetriebe rein stellen. Vllt erschliesst sich ja daraus noch etwas.


    Bis denne....

  • Zitat

    Original von GMG_2,5
    Moin liebe Enthusiasten!


    Mal kurz eingeschoben: ich muss schon sagen, dass ich begeistert darüber bin, wie ihr mir eure Erfahrung, euer Hirn und nicht zuletzt eure Zeit leiht - Danke!!!


    .


    Ja so sind wir hier eben... und so soll es ja auch sein.


    Du bist aber auch ein richtig guter "Gesprächspartner".


    So muss Forumskommunikation sein... dann klappts auch.


    So nu aber gute Nacht.

  • @ Carsten - der Hinweis mit dem Öl war nur ein Gedanke, den Du mal im Hinterkopf behalten solltest. Ich hab's aus diversen Quellen (vermutlich aufgrund fehlender Dokumentation am Originalgerät bei den jeweiligen Leuten) - mit falschem Öl läuft der Wandler (YM) nicht, zumindest an unserem Stapelgabler. Es wäre verwunderlich, wenn das mit anderen IFA-Baukastenteilen dann trotzdem funktionieren sollte?


    Edit: Biste sicher, dass YM und YP aus dem gleichen Tank tanken, wie die Hebehydraulik? An unserem Stapler ist lediglich eine Art Ölwanne dran, aus der beide Geräte ihren Ölvorrat schöpfen, bzw. darin entleeren.


    Zum Rangieren - so möglich - würde ich dann beide Wellen an UG abflanschen - man kommt ja von oben doch recht gut auch an den Flansch UG => YP dran.


    Die Funktion läßt sich ja auch so prüfen und man hat keine sinnlos freidrehenden Wellen rumhängen...Ich hab das mal live gesehen, wie einem SIL die Kardanwelle vom VTG zum Hinterachsdiff weggeflogen ist - aus voller Fahrt - das war nicht lustig! Allerdings waren die Russen auch völlig schmerzbefreit, haben angehalten, die Welle hinten drauf geschmissen und sind mit der Vorderrachse weiter gefahren...

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.