LAK II Montage: Traversen oder doch Hilfsrahmen?

  • Hallo Zusammen,

    ich bin Sören und neu im Forum - ich habe zwar keinen IFA, jedoch bin ich seit kurzem stolzer Besitzer eines LAK II.

    Diesen möchte ich auf meinen British Leyland DAF T244 montieren.

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    Ich habe mir Online schon viele Inspirationen eingeholt wie ich das bewerkstelligen könnte, unter anderem auch in den diversen Beiträgen hier im Forum.

    Unschlüssig bin ich mir vorallem über die Notwendigkeit der aufwändigeren Lösungen wie die Verwendung eines Hilfrahmens oder einer Trapezaufnahme, gegenüber der doch einfachen Lösung der Montage an den ISO punkten zweier querer Traversen ohne Hilfsrahmen dafür mit vorderem Dämpfer.

    So viele der LAK II Koffer auf den IFAs haben ledeglich zweiteres im Einsatz und es scheint ja zu keiner Rissbildung am Koffer zu kommen.

    Und das obwohl stellenweise immer wieder die verwindungsweiche Natur des L60 erwähnt wird.


    Wie ist euer Blick auf die Dinge?

    Wenn ich mir meinen LAK Koffer so ansehe fällt halt schon auf, dass er über die Längsachse keinerlei metallischen Versteifungen hat, sondern nur quer- und hochseitig.

    Wie lässt sich hier also physikalisch auf einen Hilfsrahmen verzichten, wie es so oft geschieht, oder ist genau das sein großer Vorteil?


    Übersehe ich hier vielleicht etwas ganz Grundlegendes?


    Vielen Dank für jegliche Tips hier im Thread, und vorallem auch Danke an alle für das, was schon in anderen Threads im Forum so geteilt wurde.


    Grüße aus Unterfranken

    Sören

  • Schleppe seit ca 250.000 km so einen LAK weltweit umher, mit teilweisen Offroad Einsatz (Wüste etc.). Der LAK wird bei meinem IFA LKW W50 von der originalen Traverse Aufnahme getragen Un das funktioniert seit über 20 Jahren sehr gut ohne Ausfälle.


    Wicht6ist immer eine Mehrfachpunktaufnahme um die auftretenden Verwindungskräfte vom LAK auf das Fahrgestell zu leiten. Der W50 hat einen extrem verwindungsfreudigen Rahmen und die Konstruktion mit den Traversen harmoniert sehr gut.


    IFA LKW W50, die einen LAK tragen, haben gegenüber den "normalen" IFA LKW W50 eine Verstärkung im Rahmen verbaut.

  • Hallo,


    aktuell sind noch mehrere Aufnahmen am Rahmen vorhanden, welche für den Ladekran und die Pritsche waren, welche ich schon abgebaut habe.


    Wie genau soll eine Mehrfachpunktaufnahme denn die Problematik lösen?

    Wie viele Punkte? ich kenne die Idee es an Drei Punkten zu montieren um das Problem zu lösen. Dazu bräuchte es aber z. b. an der vorderen Seite eine gependelte Aufhängung, welche ich so bei den LAK Tragefahrzeugen noch nicht gesehen habe.

    Sieht für mich eigentlich immer aus wie 2 traversen mit je zwei Verschraubungen am Rahmen.

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  • Hallo Sören,


    schönes Projekt.


    Der Rahmen sieht jetzt nicht so viel anders aus, als bei Ifas. Wie Renato schon geschrieben hat. Ist der LAK hinten feste und vorne über 4 Gummilager gelagert.


    Die Originalen Träger Fahrzeuge, waren vom Rahmen her etwas verstärkt um die Verwindung etwas raus zu nehmen und bei voll beladen LAK im Schweren Gelände, beschädigungen zu vermeiden.


    Bei unseren mit nur wenig Last und kaum schweren Gelände, fällt das nicht ganz so ins Gewicht. Gibt auch Beispiele wo die Traverse stumpf aufgeschraubt werden und der LAK auch nicht kaputt geht.


    Wenn du es allerdings ordentlich machen willst, dann Lager ihn wie schon erwähnt über die Gummilager vorn.


    Bei meinem L60 hab ich den Rahmen von oben mit Flachstahl versehen um etwas Stabilität rein zu bekommen und mir über die gesamte Länge Möglichkeiten zum verschrauben von Zubehör ( wassertank, Ersatzrad, Staukasten...) zu schaffen ohne dann den Rahmen anzubohren.


    Darauf in Verbindung mit den Anschlägen am Rahmen ( einer hat gefehlt, den hab ich aus dem Zubehör vom Mercedes genommen) hab ich dann meine Traversen verschraubt. Vorn über 4 Punkte mit Gummilagern und hinten über 6 Punkte Starr.


    Die Traversen waren aus dem Zubehör.

    Die Aufnahmen hab ich selber gebaut ( dazu habe ich noch Zeichnung) und dann mit den Traversen verschweißt.

    Die Gummilager gibt es noch neu. ( Zumindest die Runden).


    Hier noch paar Bilder im Anhang


    Gruß Lars


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  • Danke für die Antworten!


    Renato , auf das Dokument aus dem Download-Bereich freue ich mich auch schon, dazu fehlen mir aber noch die 20 Beitrage auf dem Kerbholz, bis ich da reinschauen kann :)


    Ich dachte immer die Silent Blöcke sind, schon vom Namen her, eher zu Vergleichen mit den Dämpfern an meinem alten Zwischenrahmen, und dienen eher dem Verhindern von Vibration und Geräuschen.

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    Mit deiner Beschreibung und den Bildern von Lutzlunnit sehe ich aber, dass diese deutlich größer sind und wohl mehr Verschränkung rausnehmen können als bislang von mir angenommen.


    Lutzlunnit vielen Danke für die fantastischen Bilder und die Infos.

    Das gibt mir auf jeden Fall einen besseren Einblick.


    Da brauch ich auf jeden Fall noch eine substanziellere Lösung als nur zwei Traversen gefedert durch meine kleinen Dämpferchen.

    Jetzt muss ich schauen ob es wie bei deinen Bildern auch in Richtung große Gummilager geht, oder doch in Richtung Dreipunkt / Trapez.


    Die Bilder sind auf jeden Fall schonmal sehr Hilfreich, vielen Dank!

  • Wenn ich das richtig erkenne, sind die Silentblöcke am Leyland auf Zug gebaut?

    Diese Befestigungsart hat einen anderen Zweck, wie die LAK Befestigung.


    Bei den LAK Traversen sind die Gummi Lager auf Druck gebaut um Verwindung und Belastung abzufangen. Die Gummiblöcke für den LAK sind auch wesentlich größer wie die hier gezeigten am Leyland.


    Die Verbindung am Leyland ist anders wie beim IFA. Diese Verbindung am Leyland ist für Anbauteile gedacht. Das ist eigentlich eine starre Verbindung und nicht flexibel, so eine Verbindung ist nicht besonders geeignet für Offroad Fahrten.