W50 Motor

  • Hallo an Alle,


    ich ein paar Fragen zum W50 Motor,


    mir ist ein W50 Laz Bj 87 zugelaufen, Zustand Ok hat bis jetzt immer Trocken gestanden, erste Versuche, Motor fest, deshalb wurde er damals abgestellt und vergessen.
    Nun sind dazu noch 2 Motoren die bis zum Schluss gut liefen, also wenn man schon draussen dann wird einer gleich überholt. Jetzt zum Thema: gibt es beim Motor bestimmte Baujahre die man meiden sollte? Gibt es Unterschiede ausser unterschiedlicher ÖLwannengrösse? Wie gut sind die Dichtungskomplettsätze aus der Bucht? Oder doch lieber org DDR verwenden, z.B. bei der Laufbuchse?


    Christel


  • Hallo Christel, erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
    Mir ist nicht bekannt, dass es aus bestimmten Baujahren problembehaftete Motoren gab. Wir hatten das Glück vor ein paar Wochen Gäste im IFA Museum Nordhausen zu sein und dort wurde uns viel über die Motoren erzählt. Probleme gab es bei fehlenden Rohstoffen und Materialien für Dichtungen, insbesondere der Gummidichtungen. Es gab zu Anfang der Produktion keinen gescheiten Gummi Grundstoff, da wurde viel experimentiert, da man nicht einfach auf dem Weltmarkt auf grund fehlender Devisen, Rohstoffe einkaufen konnte. Die Motoren der ersten Baujahre wurden dann nach und nach verbessert und optimiert. Es fällt auch schwer einen Motor eindeutig einem Baujahr zu zuordnen, wenn sie schon gelaufen sind. An diesen Motoren wurde immer viel ausgetauscht und erneuert. Eigentlich sollte der Motor ja nur 4 Jahre lang gebaut werden, aber am Ende waren es über 20 Jahre mit weit über 1 Millionen Stück.

  • Hallo Christel,


    im großen und ganzen hat Renato recht. Hier wirst Du viele gute Ratschläge bekommen von Leuten, die jede Schraube vom W50 kennen und Dir auf jeden Fall weiter helfen können.


    Es gibt keinen schlechten W50 Motor, nur schlecht gewartet oder durch Unwissen kaputt geschraubt. Der Motor wurde durch Nordhausen und Ludwigsfelde über die Jahre komplett durch entwickelt und ist bei richtiger Wartung standfest. So wie normaler Fahrweise.
    Den Motor zu überarbeiten ist bei gutem technischen Verständniss , eine gut zu lösende Aufgabe. Man sollte sich aber dennoch an die Vorgaben aus Nordhausen ( Motorenwerk) halten, mit allen Einstelldaten und Maßen. Die zu erhaltenden Motordichtsätze kann man gut verarbeiten. Man sollte aus heutiger Sicht, bei Papierdichtungen wenn man sie benutzt, eine gute Motor Dichtmasse dazu verarbeiten. Bei Kolben und Laufbuchsen, gibt es verschieden Ansichten. Der eine verbaut lieber das DDR Material, andere wieder, haben kein Problem die neuen angebotenen Laufbuchsen und Kolben zu verarbeiten.
    Es ist ebend auch wieder entscheidend, wie Du den Motor einfährst, ob Du das richtige Motoröl benutzt und nicht das Sonnenblumenöl aus dem Baumarkt, wie genau Du Ventile einstellst, wie genau Du den Einspritzzeitpunkt der Einspritzpumpe ein stellst, ob die Einspritzpumpe selber gut eingestellt ist usw.
    Von der Sache her alles gut zu lösende Probleme.


    Gruß Olaf

  • Danke erstmal für die Infos, ein paar handwerkliche Fähigkeiten sind da, da wird das mit dem Motor und dem W50 schon werden.
    Ganz neu ist das mit dem Ifaforum bei mir nicht, hab mich sogar nach Ludwigsfelde zum Treffen getraut, mein Lo durfte damals schön neben H6 an dem Kreisverkehr Platznehmen :)

  • Hallo Christel


    Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Aber es gibt trotzdem auch kleine Unregelmäßigkeiten bei den Motoren. Das größte Problem was W50 Motoren haben ist das sie keinen Winter mögen (Kaltstart). Das gibt es wenige den macht das nichts aus. Aber die meisten werden ab +5^Außentemperatur bockig. Das hängt aber meistens mit den Laufkilometern und mit der Elektrik zusammen. Und das Kriegst du nicht hin. Nein halt das bekommt man hin, aber nur mit Motorvorwärmung. Aber wer will denn noch im Winter mit seinem W50 los?

    Ende meiner Ausführung. Ich Danke für die Aufmerksamkeit.8)

    Gruß Andreas

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.