Eine Abstützung manuell hochfahren ADK70

  • Hallo zusammen,

    das Fahrzeug ist ein ADK70 Baujahr 1988. Laufleistung 37.000 km. Stand 17 Jahre.

    Motor läuft noch nicht.

    Drei Abstützungen sind komplett oben.

    Die hintere linke Abstützung hat sich abgesenkt. Der Teller ist 15 cm über der Erde.

    Der Hydrauliktank ist laut Messtab halb voll kalt gemessen.

    Ich will die Abstützung "von Hand" einfahren.

    Dazu könnte ich einen Rangierwagenheber verwenden.

    Aber ich will nichts zerstören.

    Das Kapitel Abstützungshydraulik im Kranbedienhandbuch habe ich gelesen. Aber verstanden habe ich es nicht ausreichend.

    Wenn ich die beiden Hydraulikverschraubungen am Rahmen löse, dann müsste der Hydraulikzylinder drucklos sein, oder?

    Aber schiesst beim Lösen Hydraulikflüssigkeit mit Druck aus der Leitung und/oder läuft der Hydrauliktank leer?

    Wie bringe ich die Abstützung ohne Motorstart in die Höhe? Bester Weg?

    Danke und Gruss

    Manfred

  • Manfed

    Du hast doch ein Handbuch für dein ADK Da sollte das irgend wo stehen. Aber da ich das letzte mal vor 30 Jahren einen ADK 70 in den Fingern hatte ist schon verdammt lang her und ich glaube nicht das es eine Handbetätigung gibt.Das sich die Stütze absenkt kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beipiel Zylinder undicht, Halteventiel undicht. Ist aber bei alten Fahrzeugen der Bauart schon normal wenn sie länger stehen.:)

    Ende meiner Ausführung. Ich Danke für die Aufmerksamkeit.8)

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,

    der Rangierwagenheber, angesetzt unter der Fussplatte der Abstützung, drückt das ganze Heck des Krans hoch. Der Abstützung gibt nicht nach. Versuch beendet.

    Ich habe das ausführliche Kranbedienhandbuch. Aber kein Kranreparaturhandbuch. Würde dafür gerne bezahlen, wenn es eines gäbe und jemand eines abgeben will.

    Vermutungen

    Könnte ich die Abstützung mit dem Rangierwagenhaber wieder hochdrücken, wäre mit Sicherheit etwas an der Abstützungshydraulik defekt. die soll ja das Krangewicht plus das Lastgewicht sicher halten.

    An ausgefahrenen Abstützungsrohr gibt es eine leichte fast eingetrocknete Ölfeuchtigkeit. Möglicherweise gibt es eine minimale Undichtigkeit, welche die Abstützung in 17 Jahren der Schwerkraft folgend nach unten gebracht hat. Laienhaft ausgedrückt.

    Es gibt im Hydraulikkreislauf der Abstützung auch ein Rückschlagventil. Dessen Position und genaue Funktion kenne ich nicht. Muss dazu mehr lesen.

    Hoffnung

    Wenn der Motor läuft und der Nebenantrieb läuft und die Kranelektrik läuft und das Hubventil in Ordnung ist und alles weitere was im Hydraulikkreislauf notwendig ist, dann kann ich die Abstützung wieder hochfahren.

    Schlechteste Lösung

    Ich schraube beide Hydraulikleitungen ab, drücke die Abstützung per Wagenheber hoch und bringe mir Luft in das System und weiss nicht wie ich diese wieder herausbringe.

    Möglichkeiten

    Wenn ich die Fussplatte festbinde und die Bremsen frei mache, kann mein Nachbar mit seinem LKW den ganzen ADK70 in die Halle drücken. Soviel Bodenfreiheit ist noch da. Da kann ich in Ruhe schrauben. Aber wenn ich auf den Berg zum späteren Arbeitsort hoch will, muss die Abstützung arbeiten. Ich muss das also reparieren.

    Gruss

    Manfred

  • Hallo Manfred


    Sieh doch erst mal zu das der Motor laüft. Dann wird sich alles weitere finden. Ich kann dir jetzt schon sagen das nach 17 Jahren Standzeit gibt es garantiert Probleme mit dem einen oder Magnetventil. Der ADK 70 hat auch Probleme mit den Kabeln. Das ist auch eine Krankheit Es geht nicht um die Fahrzeugelektrik sondern um die Kranelektrik. Bei den verbauten Kabeln kann es zu Auflösung der Kabelisolierung kommen. Das ist eine Krankheit von den Kabeln die Damals verbaut wurden Aber darum kannst du dich erst kümmern wenn der Motor läuft. Davon bist du aber noch weit weg. Es gab den ADK 70 auch mit Stromanschluss . Da wurde die Hydraulikpumpe von einem E-Motor angetrieben. Ist aber eine Sonderausführung. Deine Stütze hat 17 Jahre gebraucht um soweit Abzusenken da kannst du nicht erwarten das du die in kurzer Zeit wieder hoch bekommst. Du kannst die Stütze unterbauen um ein weiteres Absenken zu vermeiden. Mit deinem ADK wirst du noch eine ganze Weile was zu tun haben. Versuche eins nach dem anderen. mache dir einen Plan. Ich an deiner Stelle würde erst mal das Fahrgestell in Funktion bringen und dann mich um den Kranaufbau kümmern. Ist jetzt nur ein Tip von mir.

    Ende meiner Ausführung. Ich Danke für die Aufmerksamkeit.8)

    Gruß Andreas

  • Hallo ich noch mal

    Schau doch mal bei Ebay rein. Da kannst du einen Ersatzteilkatalog für den ADK 70 kaufen. In dem Katalog sind auch Explosionszeichnungen die sind für dich sicherlich Hilfreich.

    Ende meiner Ausführung. Ich Danke für die Aufmerksamkeit.8)

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas

    Ich warte auf die Dieselleitung und schaue mich in der Zwischenzeit etwas um.


    Das Kabelproblem der Kranelektrik hat mir der Vorbesitzer erzählt. Der war schon vor 17 Jahren davon betroffen. Ich rechne da mit erheblichen Schäden.

    Ich habe heute den Werkzeugkasten hinter dem Fahrer geöffnet. Den Kasten hinter dem Kranbedienstand habe ich absichtlich noch nicht geöffnet.

    Es ist mir klar, dass der Kranteil erbitterten Widerstand leisten wird. Aber das wird ihm nichts nützen.

    Ich war heute das erste Mal in meinem Leben auf dem Kran. Der Frost hat die Libelle rausgedrückt. Sie ist aber heil. Und alle Scheibengummis haben einen 4 mm grossen Spalt an dem Wasser eindringen kann.

    Der Auspuff hat oben am Topf ein 3 mm Loch.


    Mein Plan ist grob

    Motor zum Laufen bringen

    Bremsanlage im ersten Schritt soweit bringen, dass die Räder frei drehen

    Mit Nachbars LKW den ADK70 in die Halle drücken.

    Für die Arbeiten habe ich einen Zeitrahmen von 24 Monaten vorgesehen.

    Ich mache es selbst.


    Für den LKW-Teil habe ich eine Fülle von Teilen. Für den Kranteil habe ich absolut nichts an Teilen.

    Als ich den Kran vor 17 Jahren abstellen liess, hatte er TÜV und alle berufsgenossenschaftlichen Untersuchungen bestanden.


    Mein Problem sind Null Hydraulikkenntnisse. Ich arbeite dran.


    Gruss

    Manfred

  • Hallo Andreas

    Den Ersatzteilkatalog vom ADK70 werde ich mir über ebay beschaffen. Der ist sehr wertvoll. Das weiss ich von meinem Bagger. Mit dem Ersatzteilkatalog meines Baggers konnte ich die Teile und den Verlauf der Schwenkbremse bestimmen und reparieren.

    Da ich jetzt Downloads machen darf, habe ich mir einige Details zur Kranelektrik und Kranhydraulik geladen.

    Viel Material. Das werde ich studieren.

    Gruss

    Manfred

  • Rückmeldungung Abstützungshydraulik

    Laut Hydraulikplan Wegeventil, dann wechelseitig entsperrbares Doppelrückschlagventil und dann Abstützungszylinder. Laut Elektrikplan ist an der Funktion der Abstützungen ist keine Elektrik beteiligt. Es gibt aber pro Abstützung eine Kontrollleuchte.

    Die abgesunke Abstüzung steht nicht unter Last.

    Wenn ich die abgesunkene Abstützung unterbaue, kann ich beide Hydraulikverschraubungen direkt neben dem Abstützungsgehäuse lösen.

    Ich werde mir passende Verschlusskappen besorgen, damit kein Öl unnötig rausläuft.

    Die genaue Position des Rückschlagventils VR5 in der Leitung kenne ich noch nicht.

    Konstruktiv sollen solche Ventile extrem dicht sein.

    Weiteres Vorgehen

    Erst Motor starten, LKW in die Halle drücken, Abstützung mit Hydraulikkraft hochfahren und erst widrigenfalls reparieren.

    Bitte dringend beachten

    Ich bin absoluter Hydraulikneuling. Was ich schreibe kann so sein, es muss nicht so sein. Bitte nicht nachmachen sondern vorher Spezialist fragen. Danke.

  • Rückmeldung Ersatzteilkatalog

    Der Ersatzteilkatalog ist da. Gold wert. Auflage 1988 mitNachtrag. Passt zum Kranbaujahr 1988.


    Das Rückschlagventil sitzt auf dem Zylinder im Abstützungsrohr. Kein Drankommen.

    Ganz oben hat es einen Leitungsflansch. Mit viel Geschick könnte der geöffnet werden. Aber ob man ihn wieder dicht bekommt bei der Enge?

    Sieht so aus also müsste der ganze Zylinder nach oben ausgebaut werden.


    Das Studium des Ersatzteilkataloges macht Freude.