Die Reiseschnecke im Winter

  • Nach 8 Jahren Nutzung und nur gelegentliche Schäden reparieren soll in diesem Winter der Reiseschnecke etwas mehr Überholung und Wartung zukommen. Viele kleine und große Dinge haben sich über die Jahre angesammelt, die in diesem Winter revidiert werden sollen. Eine Liste der Dinge erspare ich mir, damit ihr im Frühjahr nicht merkt was ich alles nicht geschafft habe. Einige grundlegende Dinge sind auch schon passiert. Z.Bsp. der Umbau auf einen modernen Druckminderer.
    Gestern hab ich die Schnecke aus dem Winterschlaf erweckt und ausgiebig gekärchert, da auch der Rahmen und die Achsen einer dringenden Farbkur bedürfen. Den Koffer haben wir schon am letzten Wochenende abgesetzt.
    Was auch ansteht, ist eine Gewichtsreduzierung. Die Winde muss weichen und die Stahlräder werden durch ALUs ersetzt. Damit muss die Schnecke schon mal rund 600kilo weniger den Berg hochschleppen.

  • Auch auf dem Plan, wenn auch mit minderer Priorität, steht eine Verschönerungskur des Fahrerhauses. Die AUDI TT Sitze sind zwar äußerst bequem und mit Sitzheizung, aber die Sitzfläche ist eher für größere Fahrer geeignet. Für uns ist die Sitzfläche etwas zu lang, deshalb wollen wir auf richtige LKW Sitze umbauen.



    Das Fahrerhaus selbst ist schon vor Jahren neu gestrichen und gedämmt worden. Nun soll auch das hässlich braune Armaturenbrett neue Farbe bekommen. Außerdem müssen einige Schalter und Anzeigen nachgerüstet werden, sowie ein stabiler Halter für den Navi Computer entstehen.


    Aber erst einmal hab ich die Reiseschnecke wieder schlafen geschickt. Hat ganz schön gefroren die Arme...

  • Nein sind nicht gefedert.
    Ursprünglich hatte ich die auf den originalen Schwinggestellen. Aber das ging mir auf den ... Das Gehoppel im Gelände war nicht wirklich schön. Deshalb hab ich beim Fahrersitz die Kiste drunter gebaut und beim Beifahrersitz mangels zweiter Kiste das Gestell festgeschweißt. Ich finds eigentlich nicht zu hart und man ist ja auf dem L60 kein Berufskraftfahrer.

  • So, heute mal wieder ein paar Handgriffe erledigt.


    Als erstes hab ich den Fehler am Getriebe gesucht. Der 1./5. Gang lässt sich nicht mehr einlegen. Und das ist schlecht, denn das Getriebe war vor 2 Jahren auf und gerade DAS repariert. Schaltrad und Synchronring wurde damals erneuert weil Schaltrad und Ring abgeschliffen waren.
    Heute hab ich mal den Deckel abgebaut und nachgesehen.
    Fehler gefunden, Synchronring gebrochen.


    Weil noch bissel Zeit war, hab ich noch den Schalldämpfer geschweißt. Der war an den Halterungen durchgegammelt. Morgen noch mit hitzebeständigem Lack anmalen und dann kann er nächstes WE wieder eingebaut werden

  • Ausbleibender Winter erschwert die Arbeiten.


    Hab ich doch garne gemerkt das der Winter vorbei ist? Irgendwie warte ich noch auf die Eiszeit.
    Also da im kalendarischen Winter nicht allzuviel geworden ist geht es nun munter in der schöneren Jahreszeit mit den Arbeiten weiter. Eigentlich auch gut, einige Ideen wurden wieder verworfen, z.B. die 900 Liter Tankvoloumen. An Stelle des zweiten Tanks wird nun noch eine Staukiste kommen, die all das Gerassel aufnimmt was nicht unbedingt im Koffer mitfahren muss.
    Den Tank hab ich wegen der gleichmäßigen Gewichtsverteilung nun auf die linke Seite gebaut, da die Schnecke durch den Kofferaufbau etwas rechtslastig war.
    Dafür musste der Batteriekasten weichen und die Bremse nach vorn. Die Batterien fahren demnächst hinter der Hinterachse mit. Die Bilder sind nicht sehr schön, aber man kann erkennen wie es mal werden soll.

  • So, am Wochenende war es mal wieder kalt genug :D :D , deshalb wurde die Bremse komplettiert.
    Die Luftleitungen sind nun alle in Plastik und wegen der Versetzung der Bremse nach vorn mussten neue Bremsleitungen angefertigt werden. Hauptbremszylinder auch revidiert - neuen Rep-Satz eingebaut und die unansehnlichen Behälter gewechselt. Die Frostschutzpumpe ist auch erneuert.
    Leider hatte ich vergesse Bremsflüssigkeit zu kaufen, so dass das Entlüften noch bis zum nächsten mal warten muss.


    Einen der zwei Zusatzkessel muss ich noch anschließen, dann kann ich auch mal Luft einspeisen und sehen ob alles dicht ist.

  • Dieses Wochenende hab ich mir mal richtig Luft gemacht.
    Die letzten Schläuche verlegt und die Luftanlage per Fremdeinspeisung befüllt. Nach einer kleinen Undichtheit zwischen Kompressor und Regler war soweit alles dicht. Nur das vor ein paar Jahren erneuerte 3-Kreis Schutzventil lässt ein ganz klein wenig Luft. Was mich insofern ärgert, weil ich eine richtig dichte Luftanlage haben wollte. :(|
    Ansonsten den ersten der zwei Zusatzkessel angebaut und noch die Leitungen für die Reifenfüllanlage verlegt.

  • An der Luftanlage wurden ein paar Undichtheiten nachgezogen, aber ganz dicht wird sie wohl nicht werden. Komischerweise entweicht geringfügig Luft aus den Luftzylindern der HBZ obwohl ja die Bremse nicht betätigt ist. Das kommt mir bissel komisch vor. Möglicherweise strömt auch Luft in den Kompressor zurück. Abhilfe würde hier ein Rückschlagventil schaffen, da bin ich mir aber nicht sicher, ob das zulässig ist. Soviel erst mal dazu.


    An diesem Wochenende hab ich mich mal um das Getriebe gekümmert.


    Nach einem mittleren Schreikrampf ist nun alles wieder gut.


    Das Verteilergetriebe ist ja schnell abgeflanscht und so lag das Schaltgetriebe dann offen auf dem Tisch. Ich hatte ja schon vorher entdeckt, dass ein Synchronring gebrochen ist, der Wechel ist an sich ja kein Problem und schnell erledigt. Dann war ich noch auf die Suche nach dem klappernden Geräusch. Das Getriebe hatte kurze Zeit nach der Reparatur vor 2 Jahren ein Rasseln das ich mir nicht erklären konnte. Alle Lager waren erneuert, aber irgendwas stimmt nicht. Die erste Vermutung, dass irgendwelche Spiele nicht beachtet wurden, hat sich nicht bestätigt.
    Die Ursache ist der zweite damals gewechselte Synchronring, der sich total verformt hat und schräg in der Schaltmuffe saß.


    Als ich dann die wirkliche Ursache erkannte, warum der eine Ring gebrochen und der Andere verzogen ist, hätt ich vor Wut einen Hammer ins Vogtland schmeißen können.
    Die vermutlich im ehemaligen Bruderland Ungarn nachgefertigten Teile sind so ungenau verarbeitet, dass die sich beim Schalten verkanten. Dadurch ist der eine Ring zerbrochen und der Zweite hat sich dermaßen erwärmt, dass er blau angelaufene Stellen hat und total verzogen ist. EI EI EI.


    So habe ich das Getriebe nun leider nicht wieder zusammenbauen können und musste heute erst einmal einen neuen Ring in LU nachbestellen.


    Die Buchsen der Schaltwelle hab ich noch gewechselt, nun sollte aus dem "Rührwerk" wieder eine Schaltung werden, die Kugelgelenke am Schaltdom hatte ich ja schon gegen richtige Schwenklager getauscht.

Dein IFA Projekt

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