IFA LKW W50 - Bodenbleche Fahrerkabine abdichten.

  • Du willst ein Blech bauen?


    Dann lasse gut Platz zum Lenkgetriebe. Das hängt am Rahmen und bewegt sich zur Kabine. Die Welle der mechanischen Lenkung ist nur Daumendick und hat diese Loch von ca 60mm.

    Ich habe mir die Dichtung aus nem Gewebegummi geschnitten. Da kann sich alles bewegen. Vergiss die Hydralikleitungen nicht.


    Gruß Philipp

  • Hallo Fischkopp!


    Zu diesem Thema habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht.


    Der W50 hat leider eine starke Neigung zur Korrosion im Radkastenbereich.


    Das liegt wohl an der ungünstigen Konstruktion, sodass Wasser und Schmutz sich in Ecken und Spalten anhaften können und einem über die Zeit die aufgeblähten Roststellen an der Außenseite der Karosserie schenken.


    M. E. hilft da ein grundsätzliches Korrosionschutzkonzept, welches ich hier gerne teilen möchte:


    - Bestandsaufnahme der Radkästen und fachgerechte Reparatur der Schäden


    - Je nach Budget: Beschichtung der Teile mit entsprechendem Korrosionsschutzmittel (entweder Pulvern oder einfach mit Rostschutzgrund + Lack behandeln)


    - vor der Unterbodenschutzbeschichtung können zusätzlich auch größere schwingende Flächen mit selbstklebenden Bitumenmatten ausgekleidet werden. Diese Dämpfen und machen die Laufgeräusche etwas erträglicher! (Bitumenmatten in der restlichen Blech - Kabine übrigens auch!)


    -Karosseriekitt hilft u.a. gut in Spalten, wie sie an den übergängen von Blechteilen vorkommen, die verschweißt wurden. (Fachgerechte installation ist erforderlich, da sonst unter der Fuge der Rost weiterwandert)

    - Abdichtungen und ordentlichen Sitz der originalen Gummis überprüfen.


    - Nun zum eigentlichen Kern: Einziehen eines zweiten "inneren Radkasten".


    Wie wir ja wissen trennt uns nur das eine Blech unter unseren Füßen vom drehenden Rad und der Straße.


    Wie schon von IfaDraco erwähnt ist dafür GFK sicherlich eine gute Wahl.

    Ich denke eine einfache Methode ist auch ein standard Radkasten aus PP (Kunststoff) (in der Bucht) zu erwerben (gibt es in verschiedenen Spannweiten und Breiten. Suche u.a. nach den Marken MAN, Mercedes, Schlepper, etc) und diesen mit zusätzlichen Halterungen mit der Karosserie zu verbinden.


    Mit diesem "inneren Radkasten" hat man zumindest die Chance, dass das Spritzwasser sich in Grenzen lässt und somit der rest der Karosserie geschützt wird.

    Es sollte darauf geachtet werden die Halter so einzubauen, dass man diesen "inneren Radkasten" für spätere Wartungen wieder demontieren kann. Empfehlenswert sind dabei zumintest verzinkte Schrauben oder gleich Edelstahl. (ca. M8)

    Wegen der Einfederung der Räder muss der Radkasten auf maximaler Höhe montiert werden.


    Grundsätzlich sei immer daran zu denken: Wasser muss immer irgendwo ablaufen können und darf sich nirgends ansammeln. Auch nachdem sich Schmutz aufgebaut hat!


    Freue mich auf euer Feedback :)

Blecharbeiten

Blecharbeiten am IFA Nutzfahrzeug